Die Terrasse wird in Angriff genommen

Ich habe bereits letztes Jahr in diesem Artikel einiges über das Projekt Terrassenbelag geschrieben. Damals wollten wir noch ein Holzdeck haben. Mittlerweile, oder eigentlich schon seit Herbst letzten Jahres sind wir wieder zurück auf Stein gegangen. Der Grund ist am Ende relativ einfach: Kosten und Wartung.

Alle Hölzer bzw. auch WPC werden schnell teuer, wenn wir unsere Rahmenbedingungen in Betracht ziehen. Das Holz muss der starken Sonneneinstrahlung (Südlage) und den Hundekrallen widerstehen. Bei Douglasie winken alle Holzhändler etwas ab, bzw. sprechen von weniger als 10 Jahren, bis wir das Deck erneuern müssten. Schöne und geeignete Hölzer fangen bei ca. 65€/m² für den Belag an, zuzüglich Unterkonstruktion. Alleine die höhenverstellbaren Füße (aufgrund von Gefälledämmung) kosten schon weit über 600€.

Schöne Beton-Terrassenplatten kosten auch schnell über 40€/m². Interessanter Weise gibt es schöne Granitplatten schon deutlich günstiger. Unterschied ist hier, dass Beton meist 4-5cm stark ist, granit meist 3cm. Diese reichen aber für unsere Terrasse aus. Weiterer Vorteil wäre, dass Granit durchgefärbt ist (Naturprodukt) und bei Beton schnell das grau sichtbar wird, wenn die Oberfläche verletzt ist. Ebenfalls kann man diese mit dem Dampfstrahler relativ einfach sauber machen.

Nach aktuellem Stand (welcher sich auch ändern könnte) werden wir Granitplatten als Terrassenbelag nehmen. Somit wird der Aufbau folgendermaßen aussehen (Top down):

  1. Granitplatten
  2. Split/Kies
  3. Bautenschutzmatte
  4. PE-Folie (als Trennlage)
  5. Cosmofin-Folie
  6. Gefälledämmung
  7. Dampfsperre
  8. Vlies
  9. Betondecke

Bis zur Bautenschutzmatte liegt schon alles. Damit wir aber den Split/Kies einbringen können muss eine Kiesfangleiste an den Balkon. Dies dient dazu, dass die Schüttung nicht einfach in die Regenrinne fällt, aber das Wasser abgeführt wird. Da wir im Terrassenbereich eine Attika haben, benötigen wir diese nur im Balkonbereich. Hier gibt es zwei relevante Materialvarianten, Aluminium oder Edelstahl (W1.4301). Edelstahl kostet ca. 40% mehr als Alu. Unser Spengler (Edelstahl), sowie der lokale Baustoffhandel (Alu 2mm!) kommen auf ca. 24€/lfm. Ein Blechbearbeitungsunternehmen aus dem Internet kommt auf ca. 14,50€/lfm Alu 1,5mm inklusive zwei Eckverbinder und Versand. Vorteil Internet: Das System ist höhenverstellbar! Installiert wird dies von unserem Spengler, da man laut Folienhersteller keinen Kleber benutzen soll, sondern die Leiste mit Folienresten auf der Hauptfolie verschweißt werden soll. Dazu hat die Leiste auch Löcher auf der Unterseite.

Terrasse Elektrik vorbereitenLetzter Punkt vor dem Einbringen des Split/Kies sind die Elektroleitungen. Wir hatten vergessen die Leitung durch die Deckenaussparungen für die Abflussrohre der Terrasse zu ziehen, bevor wir die Dämmung und Abdichtung angebracht haben. So mussten wir nun Schlitze klopfen. Damit die neue Terrasse nicht gleich verdreckt wird haben wir das vor dem Verlegen der Platten gemacht. Damit das ganze Material nicht alles auf die Bautenschutzmatte fällt (schützt hier vor verletzten der Abdichtbahnen durch Gesteinsreste) haben wir immer einen Eimer unter die zu bearbeitende Stelle gestellt. Ca. die Hälfte ist direkt hineingefallen. Der Rest wurde zusammengekehrt. Jetzt müssen wir nur noch Leitungen ziehen und Dosen setzen, damit wir auch auf der Terrasse Strom haben.

Wenn die Kiesfangleiste angebracht ist (evtl. diese Woche) dann kommt die komplette Bautenschutzmatte nochmal runter, weil sie sich über den Winter inklusive der darunter liegenden PE-Folie verschoben hat. Besonderns im schmalen Balkonbereich ist das so, wahrscheinlich, weil die Hunde zu schnell waren oder zu schnell gebremst haben. Dabei kann diese dann nochmals von Gesteins- und auch organischen Resten befreit werden, bevor die Schüttung eingebracht wird. Durch ordentliches verlegen auf Stoß wird hintert, dass die Steinchen direkt auf die Abdichtung drücken und hier Schäden verursachen könnten.

Mal schauen, ob wir das noch vor Juli alles hinbekommen.

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